Zwischen Staub, Stille und dem Geruch von Tee
Ich erinnere mich an einen Morgen in Pokhara. Nebel, der sich langsam über den See legt. Ein Hund, der schläfrig über die Straße trottet. Und irgendwo in der Ferne – ein Moped, das viel zu laut ist für diese Stille. Ich saß da, mit einer Tasse Masala-Chai, und dachte: Das ist Nepal. Ein Land, das atmet, aber nie eilt.
Man redet oft über die Berge. Über den Himalaya, über diese gigantischen weißen Wände, die so still sind, dass man seine eigenen Gedanken hört. Aber ehrlich gesagt – die Magie liegt nicht nur da oben. Sie liegt in den Gesichtern der Menschen, im Lächeln eines Jungen, der dir Brot verkauft, oder im Blick eines alten Sherpas, der mehr gesehen hat, als wir je verstehen werden.
Während einer dieser endlosen Busfahrten auf Schotterstraßen – man glaubt gar nicht, wie lange eine Stunde dauern kann – habe ich zufällig Gamrfirst entdeckt. Keine Ahnung, warum gerade da, aber es passte irgendwie. Zwischen Risiko und Ruhe, zwischen Staub und Abenteuer. Vielleicht, weil Nepal genau das ist – ein Spiel mit den Grenzen. Zwischen Mut und Müdigkeit.
Am Ende versteht man, dass Reisen hier kein Konsum ist. Es ist eine Begegnung. Mit sich selbst, mit der Erde, mit der Langsamkeit. Und wenn man dann oben steht, irgendwo zwischen den Wolken, spürt man: Das hier ist nicht nur ein Ort. Das ist ein Zustand.